Wir alle kennen sie – diese kalten Kontakte. Jemand hat sich irgendwann mal in deinen Newsletter eingetragen, bei einem Freebie mitgemacht oder ein altes Webinar angeklickt… und danach? Funkstille.
Klingt wie eine verlorene Chance? Muss es nicht sein. Denn gerade bei diesen kalten Leads liegt oft verborgenes Potenzial – wenn du ihnen den richtigen Impuls gibst. Und genau hier kommen automated drip campaigns for cold leads ins Spiel.
Aber Moment: Was ist eigentlich eine Drip-Kampagne – und wie sorgt sie dafür, dass Menschen, die dich längst vergessen haben, plötzlich doch buchen?
Atmen wir mal durch. Und schauen, wie du es schaffst, automatisiert und trotzdem menschlich mit deinen kalten Kontakten in Verbindung zu bleiben.
Was ist eine Drip-Kampagne – und warum „automated“ keine kalte Roboter-Aktion bedeutet
Drip-Kampagnen sind automatisierte E-Mail-Sequenzen, die über einen bestimmten Zeitraum versendet werden – meistens in regelmäßigen, „tröpfelnden“ Abständen. Daher der Name „Drip“.
Ziel: Vertrauen aufbauen. Informieren. In Erinnerung rufen. Und das ganz ohne ständiges händisches Nachfassen.
Aber automatisiert heißt nicht unpersönlich. Im Gegenteil: Gut gemachte Drip-Kampagnen klingen so, als hätte man sie an genau diese Person geschrieben.
Und genau das ist der Knackpunkt: Es geht nicht um Sales-Sprache. Es geht um Beziehung.
Warum kalte Leads überhaupt noch wichtig sind?
Weil sie einmal Interesse hatten. Und weil Kaufentscheidungen oft Zeit brauchen.
Gerade im B2B- oder Coaching-Bereich durchlaufen viele Menschen einen langen Entscheidungsprozess. Sie brauchen Impulse. Vertrauen. Den richtigen Moment. Und manchmal… einfach ein bisschen mehr Wärme.
Kalte Leads sind wie Pflanzen im Winterschlaf. Gib ihnen etwas Licht – und sie können wieder austreiben.
So baust du eine funktionierende, menschliche Drip-Kampagne auf
Lass uns nicht in Marketing-Formeln abdriften. Sondern lieber in echten Flow. Hier ein möglicher Ablauf für eine 5-teilige E-Mail-Kampagne:
Mail 1: Hey, erinnerst du dich…?
Kein Verkauf. Nur ein kurzer Reminder:
„Vor einiger Zeit hast du dich für mein Workbook zum Thema XYZ eingetragen. Vielleicht ist es untergegangen – aber ich wollte dich heute einfach nochmal daran erinnern. Vielleicht ist jetzt der richtige Moment, wieder einzutauchen.“
Persönlich. Nah. Ohne Agenda.
Mail 2: Eine Geschichte, die hängen bleibt
Menschen lieben Stories. Teile eine Mini-Erfolgsgeschichte oder ein persönliches Learning, das zur ursprünglichen Thematik passt.
„Letzte Woche hatte ich eine Kundin, die genau wie du damals mit meinem kostenlosen Minikurs gestartet ist…“
Keine Charts, keine Bulletpoints. Nur echtes Leben.
Mail 3: Etwas zum Anfassen (auch digital)
Jetzt darfst du etwas schenken. Eine Checkliste. Ein Quick-Tipp. Ein Mini-Video.
Ziel: Zeige, dass du Wert gibst – ohne sofort zu nehmen.
„Hier ist ein kleiner PDF-Spickzettel, der dir hilft, XY umzusetzen – ohne viel Aufwand.“
Mail 4: Einladung – kein Pitch
Jetzt kommt die erste vorsichtige Brücke zu deinem Angebot.
„Wenn du das Gefühl hast, du bist bereit für den nächsten Schritt – ich habe in zwei Wochen ein Gruppenprogramm, das genau auf dieses Thema eingeht.“
Optional mit Link. Kein Countdowntimer. Nur Einladung.
Mail 5: Abschluss mit Haltung
Wenn nach vier E-Mails keine Reaktion kam, darfst du loslassen – aber stilvoll:
„Ich schätze, es ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt – und das ist völlig okay. Ich wollte nur, dass du weißt: Du bist bei mir willkommen, wenn du irgendwann wieder einsteigen willst.“
Diese Mail ist oft die, die überraschend viele Reaktionen bringt. Warum? Weil sie echt ist. Und damit wieder Vertrauen schenkt.
Tools, die dir das Leben leichter machen
Du brauchst kein riesiges CRM-System für den Start. Hier einige Tools, die auch für Solo-Unternehmer:innen geeignet sind:
- MailerLite (intuitiv, DSGVO-konform, guter Einstieg)
- ActiveCampaign (etwas technischer, dafür sehr flexibel)
- ConvertKit (ideal für Creator und Coaches)
- Brevo (früher Sendinblue – stark im deutschsprachigen Raum)
Wichtig: Nicht das Tool macht deine Kampagne gut – sondern dein Ton.
Wie oft? Wie lang? Und: Wird das nicht zu viel?
Kurz gesagt: Es kommt drauf an.
Aber für kalte Leads gilt: lieber sanft und rhythmisch. 5–7 E-Mails über 2–3 Wochen sind ein guter Startpunkt.
Halte sie kurz. Schreibe, wie du sprichst. Und achte auf jeden einzelnen Leser, nicht auf Öffnungsraten.
Denn vielleicht klickt nur eine Person am Ende auf dein Angebot. Aber wenn es die Richtige ist, war alles richtig.
Fazit: Tröpfeln statt tropfen
Kalte Kontakte sind kein totes Feld. Sie sind ein schlafender Garten. Und mit einer warmen, ehrlichen automated drip campaigns for cold leads, die mehr gibt als nimmt, wächst manchmal genau daraus dein nächster Lieblingskunde.
Du brauchst keine perfekten Mails, keine Hochglanz-Verkaufsstrecken. Sondern einfach nur: Beziehung.
In Etappen. Mit Gefühl. Und einem kleinen Tropfen zur richtigen Zeit.
Wenn du möchtest, helfe ich dir gern, deine eigene Drip-Kampagne zu formulieren – ganz in deinem Ton. Denn auch Automation kann Herz haben.